LEERGUT

Friedrich Hahn

„Das spezifisch Welthaltige zeigt sich in dessen Verallgemeinerung. Das ist nicht nur spannend, das ist große Kunst.“ Helmuth Schönauer   Gustave Flaubert wollte immer einen Roman ohne jegliches Sujet schreiben. Und die Schweizer Schriftstellerin Adelheid Duvanel sah es als Ideal an, Geschichten zu schreiben, die ohne Haupt- oder Nebenfiguren auskommen würden.   Friedrich Hahn hat sich an diese „Experimente“ gewagt: Kein Sujet, keine Haupt- oder Nebenfiguren. Das Ergebnis: Ein Roman, der nichts meint, aber auch … Weiterlesen

Spätlese

Richard Bletschacher

Das Alter hat es in sich, dass die Ereignisse früher Jugend mit größter Klarheit und gesteigerter Bedeutung vor das Gedächtnis treten … Wir alle kennen Richard Bletschachers beeindruckendes und tiefgehendes lyrisches Schaffen, das sich nun mit diesem Buch vollendet. Die Buntheit der Herbstfarben schimmert aus den Zeilen … ebenso die Weisheit eines reichen Lebens. Beim Wein ist „Spätlese“ ein Prädikat für Qualität – ein Trank aus vollreifen Trauben. Besser könnte man den neuen Lyrikband des … Weiterlesen

Echo der Heimat

Heinrich Thaler

Erinnerungen als mächtiger Wasserfall Sich in die Tage der Kindheit und Jugend zu versetzen, ist ein schwerer Gang, und am treffendsten scheint er Schriftstellern zu gelingen. So dreht Heinrich Thaler, Arzt und Wissenschaftler, in zuweilen kühnen Reimen das Rad der Zeit zurück. Sein Fortgang aus Bad Gastein reflektiert den fehlgeleiteten Fortschritt der Heimatstadt – Weiterentwicklung und Verfall als gegenläufiges Strömen oder auch als gefährlicher Strudel. Wir werden durch die gewollt einfachen wiewohl teils scharf pointierten … Weiterlesen

Here 's a bottle ... und a glassa freind

Robert Burns, Dieter Berdel

Alte und neue Glanzstücke der Dialektliteratur Robert Burns, unumstrittener Nationalpoet der Schotten, hat in seinem kurzen Leben neben berühmten Liebes- und Naturgedichten auch eine Vielzahl an Trinkliedern, Spottversen und Balladen verfasst. In seinem anarchischen Naturell liebte er weniger die feinen Kreise – an scharfzüngiger Kritik wird wahrlich nicht gespart -, sondern suchte Freundschaft und geraden Sinn bei rauen Gesellen in Bauerndörfern, in den Pubs, wo der Whisky so manches Mal in Strömen floss. Derb ist … Weiterlesen

Ausgewählte Gedichte von Paul Verlaine

Paul Verlaine, Elisabeth Schawerda (Nachdichtung)

Paul Verlaine ist bekannt als literarisches Wunderkind, als Ehemann mit homoerotischen Neigungen, bedeutender Autor des Symbolismus‘ – vor allem ist er jedoch ein bis heute faszinierender Lyriker, ein Schöpfer von höchst musikalischen Versen, ein Wortzauberer der feinen und zarten Töne, ein Seismograph der Gefühle. Und ein literarischer Priester der Erotik. Er rang der französischen Sprache Klangeffekte ab, wie sie zuvor nicht bekannt waren, nicht möglich schienen. Dass Paul Verlaines Verse nicht einfach übersetzt werden können, … Weiterlesen

Neunundneunzig Liebesgedichte

Richard Bletschacher

Eine Hommage an die Liebe, das Leben Will man Worte finden, die im Stande sind den gewundenen Pfaden der Liebe zu folgen in all ihre Tiefen und Unwägbarkeiten, dann sind die Gedichte von Richard Bletschacher einzigartige Wegweiser und Wegbegleiter zu sich selbst und vielleicht zu bisher nicht Erkanntem und Eingestandenem.

Menschenfleisch

Dietmar Füssel

In der österreichischen Literatur haben der schwarze Humor, das Makabre, ja, auch der boshafte Witz einen festen Platz. Dietmar Füssel knüpft hier an und ist doch originell im besten Sinne: Eigenartig nennt er seine Gedichte, das sind sie. Und wie … Durch die scheinbar niedliche Form gereimter Strophen geistern Monster, Menschenfresser, beißwütige Tiere – aber auch skrupolöse Gangster, ungute Lehrer, ignorante Polizisten, Ehefrauen auf Abwegen, Mädchen, die keine sind. Wer sich zugesteht, laut zu lachen … Weiterlesen

GELIEBTE

Erich Schirhuber

Sie ist d a s Thema der Literatur schlechthin: die Liebe. In Zeiten des prominenten Singletums und von Social Networks hätten es allerdings auch Erich Fried oder Pablo Neruda schwer gehabt, mit Liebesgedichten zu reüssieren. Erich Schirhuber ist das scheinbar Unmögliche gelungen: Sich dem Zyklus der Jahreszeiten assoziativ bedienend, findet er ungewohnte und abgründige Zugänge zu nagendem Schmerz, bitterer Verlassenheit, heißem Begehren und gereifter Zufriedenheit – und die Irrungen der „Saisonschlampe“ und des „Teilzeitsultans“ konterkarieren … Weiterlesen

TRÄUME, GÖTTER, LEBEWESEN

Heinrich Thaler

„Das im wachen Zustand und das im Traum Erlebte, das Erträumte, sind nicht voneinander zu trennen. Wann kommt man sich selbst am nächsten? – Wenn wir Menschen begegnen, von Göttern träumen, Tiere uns das Fürchten lehren?“, fragt sich Heinrich Thaler. Seine neuen Texte sind Gedankenlyrik im besten Sinn des Wortes: Reflexionen über Existenz, Vergehen und Tod, über Hoffnung und Angst, über das, was Leben ausmacht, wenn es Leben ist, werden verdichtet – gedichtet. „Der Autor … Weiterlesen

VAK! Am Voralpenkreuz

Erich Schirhuber

Wo die Alpen nicht sind, sind Voralpen – eine Querung ohne Steigeisen Geboren zwischen Thermalquellen und Schwarzföhren, stellt sich Erich Schirhuber mit seinem neuen Band der Heimat – die er sich im Lauf von Jahrzehnten erweitert hat durch Lektüre, Reisen, Liebe. Er erkennt: Eigentlich ist Voralpen überall … Warum Prinzessin Theordora in Mödling dann doch nicht Heidschi Bumbeidschi singt, und warum die Bucklige Welt ohne Gianna Nannini ganz gut auskommt – immer ist sein Blick … Weiterlesen

O, MY LUVE’S … WIA A ROSN ROD!

Robert Burns/Dieter Berdel

Ein Mann der Emotionen, der großen Gefühle: für seine Heimat und sein geliebtes Hochland, für die Freiheit, aber auch und ganz besonders für Frauen, für viele und immer wieder andere Frauen – das war Robert Burns, bis heute so etwas wie Schottlands Nationaldichter. Seine im schottischen Englisch verfassten Gedichte hat nun Dieter Berdel übertragen, nachgedichtet, ihnen nachgefühlt. Im Wiener Dialekt der Gegenwart lässt er uns miterleben, was vorging in Robert Burns: Trauer, Liebe, Sehnsucht, Begierde, … Weiterlesen

In alten Legenden und bei Zeiten

Erich Schirhuber

Von der Erde zu den Himmeln, durch sie durch und zurück – ein lyrischer Flug ins Ultimative … Wertschätzend und launig, humorvoll und nachdenklich holt Erich Schirhuber Kardinalstugenden wie Klugheit, Hoffnung und Liebe in den Alltag hinein, stellt den Vierzehn Nothelfern pointierte Fragen und zeigt die Hauptsünden mit ihren banalen Gesichtern. Antonius von Padua tritt als sein freundschaftlicher Ratgeber auf, Claudius von Condat ist ihm als Schutzheiliger der Pfeifenhersteller gar nicht fremd, mit Vitus tanzt … Weiterlesen

Im Süden des Lebens

Şerafettin Yıldız

„Die Rechnung der Schönheit blieb für ihn lebenslang unbeglichen. Sie war so alt wie sein Leben und wie seine nicht ausgelebten Begehren. Diese Rechnung blieb wohl für immer offen. Der Grund? Ach, unerzählbar!“ Vielleicht nicht erzählbar ist, was uns diese lyrischen Texte geben, aber doch sagbar, hörbar, spürbar … erlebbar.  Der Dichter findet für alte Themen wie Liebe und Vergänglichkeit neue verzaubernde und bezaubernde Worte, die nicht wieder loslassen – in die man sich im … Weiterlesen

Oid und grantich

Edith Haider

Am Ringlschbüü „Mia sizzn olle am Ringlschbüü und des Lem fliagt aun uns vuabei. Und da Ringlschbüümau ged rundumadum, schaud auf de Ua, und wauns Zeid is fia di oda mi, miass ma hoid ausschdeign.“   „Das Buch, das Sie, sehr geehrte Leserinnen und Leser, nun in der Hand haben, erschließt eine eigene, eine einzigartige Welt, deren Kenntnis Ihren Wirklichkeitsbesitz, Ihre Bewährungsfähigkeit steigert. Wieso das? Weil Ihnen hier tiefe Einblicke voll feinster Unterscheidungskraft geschenkt werden, … Weiterlesen

Neun Gärten der Liebe

Mehrzad Hamzelo, Rudolf Kraus, Gorji Marzban (Hrsg.)

Orient berührt Okzident. Die zauberhaften und verzaubernden Gefühlswindungen und Wortbilder persischer Liebeslyrik sind in diesem Buch so einfühlsam nachgedichtet, dass man nur sagen kann: Lassen Sie sich in die Leichtigkeit der neun persischen Gärten der Liebe mitnehmen! „Der Stift, das Papier, der Computer werden unsere Waffe; unsere Worte werden zum Widerstand; wir, die Künstler, zu Verfolgten. Die LyrikerInnen, denen im vorliegenden Band Raum gegeben ist, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ihr Wort zu kennen … Weiterlesen

mein haiku schmeckt gut

Rudolf Kraus

Fasziniert von den japanischen Versformen, verfasst ein österreichischer Lyriker seine Haiku – Dreizeiler mit 17 Silben. Und löst damit selbst Faszination aus … Zählen ist erlaubt, einfach wirken lassen ist besser. „ich schreibe haiku bin aber kein japaner zählen kann ich schon“

Im Herbst fast weiß

Erich Schirhuber

„Frischluft denkt er am Waldrand sitzend wo ist die Amöben furzen vor sich hin und die Pantoffeltierchen übergeben sich einen sauren Geruch verbreitend dort hat eine Blaualge einen heftigen Durchfall dort drüben sitzen ein paar Viren oanierend in der Gruppe ausgelassene Staubkörner werfen Fläschchen mit Buttersäure Frischluft denkt er Frischluft ist Unsinn“ Wo Erich Schirhuber seine lyrische Hand drauflegt, wird Großes recht klein und das Unbeachtete riesig. „Mitunter halt“, würde er beifügen. „Schirhuber verblüfft immer … Weiterlesen

Zum Beispiel im Süden

Erich Schirhuber

Ein Buch, das Lust auf individuelles Reisen auf höchsten Niveau macht oder die eigenen Erfahrungen retrospektiv ergiebig bereichert. In altgewohnter Weise und in unverwechselbarem Tonfall gehen die Gedichte dieses einzigartigen österreichischen Schriftstellers von Reisen aus und auf Reisen zurück. Die Texte in sich sind topographisch und erinnern an kleine Reisezyklen: der Norden Deutschlands, Bayern, das Salzkammergut in Österreich, die friulanische Küste … Von der ersten bis zur letzten Seite solcherart geschrieben, dass man am liebsten … Weiterlesen

80 plus

Heinrich Eggerth

Eine Festschrift! „Die Augen gehen einem auf für das, was man jetzt sieht. Die Welt wird kleiner, glaubt man, aber in Wahrheit wird der Garten immer größer, die nächste Umgebung interessanter. Dem Tanz der Eintagsfliegen im Sonnenuntergangslicht könnte man immerfort zuschauen. Ewig ging man nur vorüber an allem, jetzt bleibt man stehen.“ Selten hat jemand den Umgang mit dem Alt-Werden so schonungslos und klar beschrieben, wie Heinrich Eggerth es tut. Eigentlich hätte es eine Festschrift … Weiterlesen

Vergessene Landkarten

Heinrich Thaler

„Man hat uns, als wir Kinder waren Mit der falschen Landkarte Auf die Reise des Lebens geschickt Wir haben dies schon lange erkannt Es aber nicht wahrhaben wollen Und immer versucht, die Landschaft um uns An die Landkarte anzupassen …“ Heinrich Thalers Gedichte sind wie prägnante Reflexionen zum Leben und zum Tod – tiefgründig, fragend, sinnsuchend und kurzweilig. Betrachtet man das Leben als eine Abfolge von spiraligen Schlingen, so sind seine Gedichte und Stimmungsbilder die … Weiterlesen

tausend schritte neben mir

Rudolf Kraus

„mit spitzer feder schreibe ich deinen namen in mein herz soll der schmerz der lust brennen“   „Der Autor nimmt uns mit auf seiner Reise durch die Topografie der Gefühlswelt. Wie kleine Fähnchen markieren die Texte die Orte ihres Entstehens: Wien, Bozen, Köln, Rhodos, Hamburg u. a. Ort und Zeit sind bestimmt – der Ausgang bisweilen ungewiss oder überraschend.“ Anton G. Leitner   In seinen neuen Sprachbildern gibt der Autor seine Gefühle preis: eine schonungslose … Weiterlesen

aus der seele brennen

Rudolf Kraus

verwirrt manchmal stehe ich kopf metaphorisch natürlich erde will ich dann sein stellen meinen brocken erde sein nichts als ein stückchen davon nichts als ich   „Neben dem anarchischen Witz und der Belesenheit des Dichters und Bibliothekars bietet Rudolf Kraus auch in seinen neuen ’sprachminiaturen’ etliche Möglichkeiten und Hinweise zur Wahrnehmungsbefreiung. Wunderbar komprimierte und (selbst)ironische Poeme mit genügend Zwischenräumen für voraussetzungs- und ballastlose, freie Blicke – bei denen ich habe aufpassen müssen, sie vor lauter … Weiterlesen

Eine Maria, die aus Enzersdorf kam ...

EDITION ROESNER

„Maria Enzersdorf ist ein Teil unseres Lebens, ist ein Stern, der am Himmel steht, ein Baum, der erblüht.“ Kinderkultur – Kinderliteratur: In selbst erfundenen Märchen und Gedichten, Aufsätzen und Statements erzählen Kinder, wie sie in ‚ihrer‘ Stadt leben, was sie beeindruckt, was ihnen gefällt oder nicht gefällt, was sie als Besonderheiten der Stadt betrachten, welche Wünsche sie haben, welche Probleme sie sehen – und was sie machen würden, wenn sie selbst BürgermeisterIn wären oder eine … Weiterlesen

Roathauberl, da Tatschgakini und ihre Freind

Jannes Krinner

Althergebrachte Märchen in steirischer Mundart lyrisch erzählt: Durch seinen besonderen Wortwitz und die überraschenden Pointen werden die Märchengedichte von Jannes Krinner zu einem originellen Lesevergnügen – nicht nur für SteirerInnen. Die Illustrationen des steirischen Künstlers Hans-Jörg Fürpaß erhellen zudem den imaginativen Raum des Buches – und laden die Leserin und den Leser ein, darin auch zu verweilen. Da Frousch fulgg seine Intaressn und taucht gach auf ban Obndessn.“ Dem Tejchterl schwindt die Foab vom Gsichtl … Weiterlesen

Literarischer Reigen

Edition Rösner

„Heut‘ hat der Wind nach Heu gerochen, hier, mitten in der Stadt, nach Heu …“   Klaus Flemmich Ein Lesebuch für all jene, die die Identität eines schönen Ortes in der einzigartigen Vielfalt seiner literarischen Spurensuchen, ergründen – und genießen wollen, ein Lesebuch, das zum Nachdenken und Erkennen anregt, zum Lachen und zum Schmunzeln bringt und manchmal auch Wehmut erweckt, ein Buch, das einem Reigen gleich, für eine kurze Zeit ins wunderbare Reich der Dichtung … Weiterlesen