Walter Kreuz

Karlas Lauf gegen die Raumzeit

Extrakt

Mit einem Vorwort von Peter Miniböck

NICHT MEHR LIEFERBAR

2008, 178 Seiten, franz. Broschur
14.85 € (A), 14.40 € (D)
ISBN: 978-3-902300-38-6

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Buchinfo

Und wir? Ja, wir geben bald nur mehr ein leises Mmm von uns. Jetzt wird meine Geschichte beginnen. Und ich scheide in der Kraftlosigkeit meines Feldes, seelenlos glücklich. Gegen Unendlich konvergierend.

Eine Wiener Straßenbahnlinie, das laufende, fliehende, kratzende, boxende Mädchen Karla, das schweigt, was zur Folge hat, dass alle um Karla herum zu sprechen beginnen. Ungewöhnliche Begegnungen und immanente ‚Ereigniskoordinaten‘ lotsen uns in die Welt des Autors. In sprachlich einzigartiger Form, der man sich nicht mehr entziehen kann, hat man einmal zu lesen begonnen, führt Walter Kreuz durch ein ultimatives Denkspiel zwischen Sprache und Schweigen und nähert sich so in poetischer Form einer ‚Relativitätstheorie der Erinnerung‘.

Hierhergeäthert, hierhergesaugt, die Einladung gilt allem, das fähig ist, ein kokettes Geschichtchen über sich selbst zu furzen. Zu mir gerutscht, zu mir gehutscht und nicht ein Söckchen lang zurück geschwungen, hereingekreidet, hereinfossilt, herein die Herren, die Damen ein, ein jeder ein, schnell noch die Letzten mir zur Mitte träge eingedrungen.

„Alles oder nichts? Walter Kreuz hat sich für ALLES entschieden: Er nimmt die Sprache an sich und verfährt mit ihr, als ob sie immer schon ihm gehört hätte: Ein Bilderbuch ohne Bilder, nur aus Sprache ‚gemacht’…, schon befinden wir uns in einer Tarkowskischen ZONE des Außerordentlichen, nur Sprechbaren, Schreibbaren. […] Denken Sie über das Leben nach. Was es ist. Und was es sein könnte. Öffnen Sie das Buch. Beginnen Sie zu lesen. JETZT!““

Peter Miniböck

Medienecho

„Walter Kreuz verwebt die unterschiedlichsten Ebenen gekonnt zu einem Text. Dass der Autor nicht nur Mathematik und Philosophie studiert hat, sondern auch im experimentellen Theater als Schauspieler arbeitete, verwundert kaum.“

Sophie Reyer, Schreibkraft, 19/2010

 

„Bei Walter Kreuz geht es zu wie in den wildesten Fantasy-Geschichten. Nix is fix, alles ist möglich. Zeit und Raum sind keine Konstanten, ganz im Gegenteil.“

Sabine Dengscherz, Buchmagazin des Literaturhauses, November 2009

 

„Die Vielzahl der Erzählpositionen fordert und führt in jeweils neue Denkmuster, neue kulturelle Kontexte und neue Zeiten. Außergewöhnliche Sprachkreationen einerseits und ausführlich informative Erklärungen (Fußnoten!) regen an, das Gelesene zu überdenken und zu ordnen, sodass sich in dem ständigen Wechsel zwischen Vergangenem, Gegenwärtigen und Zukünftigen jeweils neue Raum-Zeit-Fenster öffnen, in denen zu verweilen es sich lohnt.“

Doris Wilfinger, KORSO, November 2009

 

„Es ist vom Prinzip her ein Buch, das für Leute, die sich grundsätzlich für Sprache interessieren und für das, was man mit Sprache alles anstellen kann, interessant sein könnte.“

Andi Augustin, Kulturschiene, Orange 94.0, das Freie Radio in Wien, Juli 2009

 

„In Summe: ein souveränes Spiel mit vielen Möglichkeiten der Sprache, ohne dabei manieristisch oder aufgesetzt zu wirken.“

Tristan Jorde, kulturwoche.at

 

„Es gab in den 70er bis 80er Jahren österreichische Literaten wie Wimmer, Herbst, Czernin, Hell, Steinbacher, Jaschke oder Schmatz, aber ich kann mich in den letzten 10 Jahren an keine Arbeit der genannten erinnern, die mich in ähnlicher Weise angesprochen hätte.“

Hermann J. Hendrice, journal – LITERATUR PRIMÄR

 

„Das Buch ist ein Verwirrspiel zwischen Sprache und Schweigen und ist ein hochpoetisches, zugleich aber auch radikales Buch geworden.“

Alfred Krondraf, Concerto, 1/2009