Nadja M. Krisch

Marietta, die Strohblumen und der Tanz durch die Weltenzeit
Erzählung

2003, 190 Seiten, franz. Broschur,

190 Seiten

engl. Broschur

12,10 € (A), 11,80 € (D)

ISBN 978-3-902300-05-8

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Buchinfo

Dieser Sommer der für mich so wunderbar nach Freiheit schmeckte, in dem die Luft gesungen hat, das Meer uns verschlang und die Erde uns wieder und wieder umarmte.
Es war so, wie ich es mir später oft - sehr oft gewünscht habe, es noch einmal erleben zu können.


Sechs Frauen in der Mitte des Lebens, ein Festessen und eine Nacht voller Erinnerungen an ihre "wilden" Jahre in den Siebzigern. Die Gespräche: einmal komisch, einmal unerbittlich, einmal provokant, einmal süffisant ...

Was eigentlich ein aufschlussreiches Treffen über die unterschiedlich eingeschlagenen Lebenswege, über die Ideale, die sie damals wie Trophäen vor sich her getragen hatten und die Situation von Frauen in der Mitte ihres Lebens hätte werden sollen, hält für eine der Frauen eine unangenehme Überraschung bereit. Getragen von einer bizarren Leichtigkeit und im Licht des bunten Mosaiks von Vertrauen, Desinteresse, Nähe und Distanz erscheint diese zeitgemäße Erzählung wie ein Tanz zwischen den Zeiten, zwischen der Ganzheit und dem Detail, zwischen skrupelloser Selbstgefälligkeit und tiefer Authentizität.

zur Person

Nadja M. Krisch, geb. 1960 in Passau, Studium der Ethnologie in Wien, Buchmacherin und Autorin; zahlreiche Veröffentlichungen; lebt und arbeitet derzeit in Maria Enzersdorf und in der Buckligen Welt.

Rezensionen

Es hat mir gut geallen, ist flüssig und schlüssig geschrieben - mit etlichen schönen lieterarischen Stellen. Ganz stark ist es als Frauenbuch. Marietta, aber auch die anderen Frauen werden als Typen und Menschen sehr genau ermittelt. Marietta ist aber die beeindruckende Frau (ebesn auch als Frau für mich männlichen Leser), die hängen bleibt. Ich denke, dass es irgendwo auch ein Entwicklungsroman ist - und eben Frauenbuch, und nicht zu vergessen: auch ein Frauenbuch für Männer, die es unbedingt lesen sollten.
Rudolf Kraus (9. Februar 2007)

Die Verlegerin schreibt selber ein Buch ... was sagt man denn dazu? Berufsverfehlung, ist das Einzige, das mir einfällt. Aber nein, nicht dass die Verlegerin, Mag. Nadja Rösner-Krisch, eine schlechte Verlegerin wäre (ganz im Gegenteil), aber sie sollte hauptsächlich ihre eigenen Bücher verlegen. Brilliante Sprache, scharf und gestochen, auf den Punkt bringend ... und jedem Autor, der sich traut der Frau Verlegerin, sein/ihr Buch zur Begutachtung mit einer darauffolgenden möglichen Veröffentlichung zu senden, sollte zuerst 'die Marietta' lesen. Es ist ein Lehrbuch für jeden Autor ... ein Meisterwerk der Sprache, das man wie ein Werkzeug einsetzen kann ... na hoffentlich für das Gute und Schöne ...Wozu sonst soll Literatur denn gut sein? Gratulation, Frau Verlegerin. Herzlichkeitsgruß
Wolfgang Grußmann (15. Februar 2008)

Es ist ein wunderbarer "Frauenroman", jedoch, meiner Meinung nach, auch Pflichtlektüre für Männer. Ich habe mir bisher eingebildet, einiges von und über Frauen zu wissen. – Du hast mir über das weibliche Seelenleben viel Neues eröffnet. Du bist nicht nur eine "starke" Frau, sondern Du kannst auch schreiben! Fast müsste ich Dir raten, den Verlag jemanden anderen machen zu lassen – Du bist sicher besser, als viele AutorInnen.Besonders einige Sequenzen sind Dir grandios gelungen, besonders berührend, wie Marietta durch die Nacht zu den Kindern fährt, ihre Gegenwart und Wärme suchend und dennoch sie beschützend …aber "nicht festhalten".
Erich Sedlak (25. Januar 2008)

Leseprobe

"Dieser Sommer, der für mich so wunderbar nach Freiheit schmeckte,
in dem die Luft gesungen hat, das Meer uns verschlang
und die Erde uns wieder und wieder umarmte.
Es war so, wie ich es mir später oft – sehr oft gewünscht habe,
es noch einmal erleben zu können."